Krenlauf – Die Ballonfahrt

 

Ich laufe eigentlich nicht gerne Wettkämpfe mit 10 oder weniger Kilometern, da man da zu schnell unterwegs sein muss, um „bestehen“ zu können. Trotzdem werde ich euch heute einen 10km-Lauf ans Herz legen.

Mein Mann Uwe hatte mich dieses Jahr einfach zum Krenlauf in Baiersdorf angemeldet. Er meinte, wir müssten den befreundeten Lauftreff mit unserer Teilnahme unterstützen. Ich kann nur sagen, es hat sich voll rentiert. Zum einen war der Lauf bei bestem Wetter wirklich sehr schön, es waren lauter nette Leute auf und an der Strecke, ich war schneller als gedacht, da Uwe seine „Eigenmächtigkeit“ dadurch wieder gut gemacht hat mit mir zu laufen und mich anzuspornen! Zum anderen gab es – und gibt es möglicherweise auch in Zukunft – nach dem Lauf eine Tombola, in der 4 Ballonfahrten mit dem Schamel-Ballon verlost werden. Die Verlosung findet unter ALLEN Teilnehmern statt – allerdings werden nur die berücksichtigt, die nach der Siegerehrung noch anwesend sind (es rentiert sich also zu bleiben!!!). Normalerweise gewinnen immer die anderen, aber diesmal hatte ICH Glück. Ich habe tatsächlich eine der Fahrten gewonnen.

Ende September hat es dann mit einem passenden Termin für die Fahrt geklappt. Ich habe meine Fahrt angetreten, Uwe war als zahlender Passagier auch dabei. Es gab noch 2 weitere Passagiere – alles Neulinge. Es ist ein Erlebnis der besonderen Art. Beim Aufbau des Ballons haben alle Passagiere noch ein bisschen „gefremdelt“, aber das hat sich schnell gelegt. Jeder von uns hat schon so einen Ballon aus mehr oder weniger großer Entfernung gesehen, aber wie groß dieser Ballon dann tatsächlich ist, hat uns doch erstaunt. Ich bin eigentlich ein „Schisser“ und würde niemals mit einem Paraglider fliegen wollen, obwohl ich sie von unten immer sehr bewundere und auch beneide. In diesem Ballonkorb habe ich mich aber keine Sekunde unwohl gefühlt. Der Bodenkontakt geht so unmerklich verloren und die Bewegung in der Luft ist so ruhig, dass der Gleichgewichtssinn völlig unbelastet bleibt. Wir hatten einen Tag mit relativ wenig Wind erwischt und der war dann auch noch in relativ niedriger Höhe, so dass wir ziemlich tief und sehr gemütlich von Effeltrich über Hetzles nach Neunkirchen gefahren sind. Wir haben jeden einzelnen Straßenzug in Neunkirchen und die beiden Tore gesehen. Der Blick von oben ist schon was ganz Besonderes.

Kurz hinter Neunkirchen sind wir dann gelandet. Auch eine interessante Erfahrung – und für mich der einzige Teil der Fahrt, der mich nicht ganz überzeugt hat. Just in dem Moment als wir zur Landung ansetzten, wurde der Wind kräftiger, so dass unsere Landung dann doch einigermaßen holprig wurde. was sogar unseren Piloten überrascht hat. Nach der Landung gab es dann noch einiges zu tun. Zuerst musste der Korb an eine Stelle gezogen werden, wo die Ballonhülle ohne allzu große Verschmutzung zusammengelegt werden konnte. Dazu mussten alle bis auf den Piloten und mich aus dem Korb aussteigen, der Ballon hat den Korb daraufhin wieder ein paar Zentimeter vom Boden gehoben und die übrigen Passagiere und unser „Verfolger“ mussten den Korb dann nach den Anweisungen des Piloten an die richtige Stelle ziehen – war wohl gar nicht so leicht. Danach mussten wir warten, bis sich die Ballonhülle gesenkt hat und durch geschickte Manöver dafür sorgen, dass die warme Luft schnell entwich. Dann haben wir die Hüllen zusammengewickelt und in eine spezielle Kiste gerollt – da kamen wir alle ganz schön ins Schwitzen. Nachdem alles gut verstaut war, gab es noch die obligatorische Ballonfahrertaufe von der ich aber nichts erzählen werde, da man die selbst erleben muss!

Alles in allem höchst empfehlenswert – angefangen mit dem Krenlauf …

 

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